Bihenburg 1615 mit Pfeil + Kreis

Burgberg

Bihenburg = Beyenburg auf einem Kupferstich von Georg Keller von 1615. Es ist die bisher einzige bekannt gewor-dene Abbildung der Burg, die im Dreißig-jährigen Krieg zerstört wurde. Davon ist heute nichts mehr zu sehen. Die beiden Türme mit Flaggen deuten auf weltliche Gebäude hin. Es sind keine Kirchtürme mit Kreuzen.

Die Karte von 1765 zeigt das Kloster Beyenburg ganz links sowie oberhalb und rechts davon eine Ansammlung weniger Häuser. Das Grenzgebiet des Herzogtums Berg reicht in die Grafschaft Mark hinein. Das ist noch heute so. Der Ennepe-Ruhr-Kreis (Westfalen) grenzt an die Stadt Wuppertal (Rheinland)

 

An der schmalsten Stelle eines Bogens der Wupper um einen Felssporn ist um 1336 eine Burg, die Beyenburg, entstanden. Sie schütze das Kloster und diente als Verwaltungssitz der Grafen von Berg.

Östlich der Burg (mit Stern markiert) lag das „Kloster Steinhaus“. (mit Kreis markiert) Zwischen Burg und Kloster befand sich die „Freiheit“, der Siedlungs- und Marktplatz zu Versorgung des Klosters

Das Burggelände kann man noch erkennen und den Verlauf der Burgmauer erahnen. Heute ist das gesamte Gelände im Privatbesitz und darf nicht betre-ten werden. Wahrscheinlich hatte die Burg einen befestigten Zugang mit Mauer, Turm und Tor zur „Freiheit“ und zum Kloster Steinhaus. Die bestehende Bruchsteinmauer wurde etwa 2 m hinter der ehemaligen Burgmauer parallel dazu neu gebaut. Die alte Burgmauer verlief damals etwa in Straßenmitte und der Weg vor ihr kann nur ungefähr so breit wie der Torbogen des Wachturms gewesen sein. Für den modernen Verkehr musste er verbreitert werden, wobei man Fundamentreste eines Turms gefunden aber wieder zugeschüttet hat.

Auf der Südseite der Burganlage sind in Richtung Wupper noch zwei Stützmauern zu sehen.

Links eine Stützmauer der Burganlage mit dem darunter liegendem Fußweg auf einer Lithographie von 1900. Der Mühlenschütt war noch sehr flach, so dass die Wupper auf fast unveränderter Höhe an Unterbeyenburg vorbeifließen konnte.


Unter den Stützmauern verlief ein Fußweg von Unterbeyenburg in Richtung Bahnhof. Rechts davon steht noch das abgerissene Fabrikgebäude der Riemendreherei Romeni.

1954 wurde die Staumauer an der Wupper gebaut und dadurch der Fußweg um 5 m bis zu den Stützmauern überflutet. Sie sind nur noch im Winter sichtbar, im Frühjahr/Sommer aber durch den dichten Bewuchs kaum noch zu erkennen. Heute bildet der Stausee mit einem Teil der Beyenburder Freiheit und der Klosterkirche das bekannteste Panoramabild dieses Wuppertaler Ortsteils.