Das Amtshaus ist der Nachfolger des einstigen Verwaltungszentrums auf der Beyenburg. Von hier aus ließen die Herzöge von Berg ihr Amt Beyenburg verwalten, zu dem Barmen, Lüttringhausen, Radevormwald, Remlingrade und Ronsdorf gehörten. Nach dem Tod des Amtsverwalters Heinrich Wilhelm Alhaus 1732 wohnten hier keine Verwalter mehr, sondern nur noch in Barmen oder in Ronsdorf.
Das Haus stammt als 2-geschossiges, verschiefertes Verwaltungsgebäude aus dem 18. Jahrhundert. Es ist ein zweigeteiltes Fachwerkhaus mit einer massiven Bruchsteinmauerwerk auf der Rückseite zum Stausee hin. Sie ist wahrscheinlich noch ein Fragment der alten Burganlage.
1806 wurde das herzoglich bergische Amt Beyenburg durch die Franzosen aufgelöst und in das französische Großherzogtum Berg mit einer Munizipalität überführt, die bis 1813 bestand. Nach dem Wiener Kongress wurde diese Verwaltung 1816 durch die preußische Bürgermeisterei Lüttringhausen übernommen, wodurch Beyenburg zu Lüttringhausen im Kreis Lennep kam.
In dieser Umbruchszeit kaufte Peter David Braselmann das Amtshaus. Von 1836-1862 stellte er dort bis zum Bau eines evangelischen Schulgebäudes Unterrichtsräume zur Verfügung. Das Amtshaus diente von 1845–1856 durch den Anbau von zwei Räumen mit separatem Eingang auch als Betsaal für evangelische Gottesdienste durch den Remlingrader Pfarrer Spiritus.
1855 wurde das Amtshaus an den Arzt Dr. Krüger verkauft, der weitere Räume benötigte. Das wurde zu einem Problem für die Schule und den Gottesdienst, für die kein Platz mehr war. Als Dr. Krüger 1877 gestorben war, wurde das historische Gebäude verkauft und wechselte seit dem mehrfach seine Besitzer. Es wurde innen umgebaut und zu einem Wohnhaus für zwei Familien modernisiert.